Vier Ebenen für einen Erfolg…

Wer eine Sache richtig gut machen will benötigt mehr als  einen guten Plan und den Blick auf das Ergebnis

Pyramide

Für den dauerhaften Erfolg einer Sache, einem Vorsatz etc. sind die hier abgebildeten vier Ebenen maßgeblich. Je komplexer dabei die Faktoren sind, oder je mehr Anstrengung das Ganze erfordert und je mehr Veränderung (besonders in puncto Verhalten und Einstellung) gefordert ist, desto wichtiger werden die beiden oberen Ebene.

Ebene der Materie

Auf dieser Ebene nehmen wir das Resultat unserer Anstrengung wahr. Der untersten Ebene schenken wir die meiste Aufmerksamkeit, weil sich dort das sichtbare Ergebnis zeigt. Auf dieser Ebene kann leicht gemessen, bewertet und oft sogar haptisch „begriffen“ werden.

Beispiele:

Instrumentenbau: Für einen Geigenbauer die Geige, die er am Ende dem Kunden übergibt.

Kochen: Für einen Koch das Menü, das seine Gäste verspeisen.

Komposition: Für einen Musiker das fertige, z. B. selbst komponierte Stück

Autobau: Für BMW das Auto, das am Ende vom Band läuft und auf den Kunden wartet

Ebene der Bewegung

Die Bewegung umfasst den Entstehungsprozess, die Projektstruktur, Planung und Organisation. All das, was zu tun ist und woran gedacht werden sollte, was eben bewegt werde muss, damit ein stimmiger Ablauf entsteht. Auch diese Ebene ist leicht darstellbar und abbildbar.

Beispiel:

Instrumentenbau: Der Weg, den die Geige vom rohen Holz zum fertigen Instrument durchläuft.

Kochen: Der gesamte Planungsprozess vom Einkauf der Ware über die Zusammenstellung bis hin zum letzten Gewürzkrümel stattfindet und mit dem Servieren am Tisch endet.

Komposition: Die erste Melodie über das Entwickeln der  Akkorde bis zum Zusammenspiel verschiedener Stimmen, die im gesamten Arrangement für alle Instrumente endet.

Autobau: Bei BMW vom kleinsten Zulieferer über einen hochkomplexen Produktionsprozess bis zum letzten Staubwischer vor der Übergabe an den Kunden.

Die Ebene der Energie

Diese Ebene zielt auf die energetische Ausstrahlung ab. Sie beschäftigt sich damit, ob die Aufgabe Energie gibt, oder Energie abzieht und wie der „Flow“ beim gemeinsamen „Machen“ ist. Hier kommt das „Wie“, also die Art und Weise zum Ausdruck. Ab dieser Stufe fällt eine Abbildung weitaus schwerer. Emotionen wirken stärker und Begriffe wie Motivation, Lust, Teaming etc. helfen diese Ebene zu beschreiben.

Beispiel:

Instrumentenbau: Auf welche Art und Weise geht der Geigenbauer mit seinem Material um, wie vorsichtig oder zupackend ist der nächste Arbeitsschritt.

Kochen: Wie bewegt sich der Koch in der Küche, wie leicht oder brüllend, wie angespannt oder leicht geht die Zusammenarbeit von der Hand, wie ist die Atmosphäre.

Komposition: In welchem Modus ist der Musiker wenn er komponiert und sein  künstlerisches Werk entwickelt, wie selbstvergessen und fließend kommen die Töne, wie agieren die Musiker zusammen.

Autobau: Wie ist die Kultur im Unternehmen BMW, welche Energie spendet das Unternehmen, wie sehr und mit welchem Stolz wird „Freude am Fahren“ energetisch gelebt. Am besten erlebbar wird das in einer Produktionshalle, wenn riechen, hören, und fühlen energetisch zusammenwirken und menschliche und maschinelle Kräfte kombiniert etwas „Machen“.

Mentale Ebene

Auf dieser Ebene ist die innere Einstellung und Haltung, das Selbstvertrauen und die Zuversicht, die ich einer Sache schenke, angesiedelt. Hier strahlen  die eigenen  Wirkmechanismen, die im Hintergrund ablaufen, auf die praktische Arbeit ab.

Das ist die Summe  der mentalen Prozesse, die unbewusst und unwillkürlich ablaufen.  Mit bloßem Willen und selbst bei voller bewusster Einsatzbereitschaft kommen wir auf dieser Ebene schnell an unsere Grenzen.

Den stärksten Beweis dafür liefern die Spitzensportler. Ab einem bestimmten Trainingsumfang hilft „mehr desselben“ (noch mehr Training) nicht mehr. Bewegung und Materie sind ausgereizt. Die Chance auf Weiterentwicklung liefern jetzt die darüber liegenden Ebenen. Zitat Boris Becker: „Gewonnen oder verloren, entschieden wird es zwischen den Ohren…)

Die bewusste Auseinandersetzung und vor allem die Kooperation mit den unbewussten Anteilen und den darin liegenden Ressourcen schafft erst die Voraussetzung für ein Gelingen auf der Ebene der Materie.

Beispiel:

Instrumentenbau: Glaube ich an die Ausstrahlung meines Werkes (Stradivari hing die Geigen in seinem Schlafzimmer zum Trockenen auf…)

Kochen: Was treibt mich an, 6 Tage die Woche immer wieder Höchstleistungen zu bringen und die Belastungen der harten Küchenarbeit aus zu halten, oder sogar zu genießen…

Komposition: Hier beziehe der Komponist – häufig auf unbewusster Ebene –  seine  Intuition und sein unbewusstes Wissen mit ein.

Autobau: Auch ein Unternehmen hat eine energetische Ausstrahlung und eine Ebene darüber einen „Geist“, der auf Mensch und Produkt wirkt. Das ist gar nicht esoterisch gemeint, sondern diese Unternehmensgeschichte wirkt im Arbeitsalltag und im besten Fall als Antriebsfaktor, Innovationsfaktor und Zuversichtsanker.

In Changeprozessen taucht diese Ebene als Zuversicht und Aufbruchstimmung, oder auch als Widerstand auf verschiedensten Ebenen auf. Und eines ist sicher. Über Prozesse, (neue) Organigramme, Informationen/Beschreibungen und veränderte Strukturen ist auf der „mentalen Ebene“ sehr wenig zu  erreichen. Gleichzeitig steht sie an der Spitze und hat die stärkste Strahlkraft.